„Jetzt fehlt nur noch das Feuerwehrhaus“

Ein bisschen war der Sonntag für den „Löschzug Nord“ wie ein Feiertag. Als erste Abteilungs-Feuerwehr haben die Feuerwehren Leupolz und Karsee einen Mannschaftstransportwagen bekommen, der künftig in Leupolz seinen Standort haben wird und nicht nur für den Transport der Kameraden, sondern auch für den Feuerwehr-Nachwuchs eingesetzt wird.

Das „LN“ im Kennzeichen steht für „Löschzug Nord“. „Es ist der erste Mannschaftstransportwagen (MTW), der in einer Abteilung stationiert wird“, sagte Kommandant Christoph Bock bei der Schlüsselübergabe. Der Ford Transit ist ein Neunsitzer mit 170 Pferdestärken, langem Radstand und in der mittelhohen Version. Er kostet im Grundpreis 28 000 Euro.

Dass er in Leupolz seinen Standort bekommt, ist kein Zufall. Ein knappes Drittel der Wangener Jugendfeuerwehr wird laut Bock im Wangener Norden ausgebildet. Außerdem soll der MTW, so sagt es ja schon der Name des Gefährtes, die Mannschaft zu Einsätzen transportieren.

Feuerwehr im Landkreis arbeitet komplett ehrenamtlich

Rund 80 ehrenamtliche Stunden haben die Feuerwehrleute in den MTW investiert, Funk, Blaulicht und anderes eingebaut. Geld gespendet hat zudem Feuerwehr-Ehrenkommandant Dieter Mendel mit seiner Firma und einem Geschäftspartner. „Es war mir ein Bedürfnis, einen kleinen Beitrag zu leisten“, sagte Mendel und erinnerte an die Ursprungsgedanken der Zusammenlegung der Feuerwehren Leupolz und Karsee vor rund 20 Jahren: „Ihr habt diese Idee mit Leben gefüllt. Was jetzt noch fehlt, ist nur noch das Feuerwehrhaus.“

Und auch dieses ist in der Planung weit fortgeschritten. „Wir sind bereit für das gemeinsame Haus und hoffen, dass wir es so zügig wie möglich hinbekommen“, meinte Leupolz Abteilungskommandant Thomas Fischer. Bereits zuvor hatte Kreisbrandmeister Oliver Surbeck an die kommunalen Pflichtaufgaben erinnert und auch daran, dass die Feuerwehren im Landkreis zu 100 Prozent im Ehrenamt betrieben werden. Es sei eines der wichtigsten und herausforderndsten Ehrenämter, sagte Nicolai Müller, neuer Ordnungs- und Sozialamtsleiter der Stadt Wangen. Die Feuerwehrarbeit könne nur dann weiter funktionieren, wenn es eine entsprechende Jugendarbeit gebe, meinte Müller und gab der Jugend den Wunsch mit auf den Weg: „Bleibt dabei. Jeder Mann und jede Frau ist wichtig.“

Zuvor schon hatte die Feuerwehr in der Kirche Leupolz den von Pfarrer Peter Aubele gehaltenen Gottesdienst zum Rosenkranzfest mitgefeiert, bei dem die Kirchenchöre St. Ulrich und St. Laurentius die musikalische Gestaltung übernommen hatten.

Pfarrer Aubele war es auch, der den Mannschaftstransportwagen vor der Kirche segnete und seinen Segen auch auf die künftig darin mitfahrenden Personen ausdehnte: „Es ist gut, ausgebildete Feuerwehrleute zu haben, die Hilfe leisten und retten, was es zu retten gibt.“

Quelle Bericht/Bild: szon.de