Flugobjekt kreist bald bei Bränden und Rettungen


Die Feuerwehrleute üben derzeit fleißig, damit die Drohne ab März eingesetzt werden kann. (Foto: Susi Weber, szon.de)

Seit acht Wochen ist die erste Feuerwehr-Drohne im Landkreis da. Damit das 12 000 Euro teure Gerät bald eingesetzt werden kann, laufen derzeit die Schulungen und Übungsflüge für Feuerwehrleute. Im Laufe des Jahres 2019 wird die Feuerwehr Baindt ebenfalls eine Drohne erhalten. Bis diese vor Ort ist, erfolgt bei Bedarf ein Austausch zwischen den beiden Feuerwehren im Allgäu und im Schussental.

Ab dem 1. März wird die Drohne offiziell einsatzbereit sein. „Sie kann aber auch schon jetzt eingesetzt werden, sollte irgendwo etwas sein“, sagt Feuerwehr-Kommandant Christoph Bock. „Für den offiziellen Einsatz haben wir nur noch nicht ganz die Zahl an Personal, die wir gerne hätten.“ Deshalb wurde die Drohne und alles, was es durch sie zu beachten gilt, am Samstag bei der Feuerwehr Wangen vorgestellt.

Feuerwehr erhält erste Einsatzdrohne im Landkreis Ravensburg

„Als wir 2015 gesagt haben, wir benötigten so eine Drohne, haben einige gesagt: Die brauchen doch was zum Spielen“, sagte Siegfried Fenzlein aus der Feuerwehr-Führungsgruppe. Dass das Fluggerät alles andere als ein „Spielzeug“ ist, wurde spätestens beim Großbrand im Ebnet im Februar klar, als der Wangener Feuerwehrmann Benedikt Locher, heute Leiter der Wangener Drohnengruppe, seine 2016 angeschaffte, private Drohne zur Verfügung stellte. Durch sie konnten, so Bock, nicht nur Brandherde besser entdeckt und schnell wichtige Informationen geliefert, sondern die Brandentwicklung auch im Nachhinein nochmals ausgewertet und analysiert werden. „Das ist wertvoll für einen möglichen nächsten Einsatz und für die Zukunft lehrreich bei einer ähnlichen Konstellation“, so Fenzlein. Er erinnerte auch ans Jahr 2017: „Damals konnten wir Kreisbrandmeister Oliver Surbeck überzeugen, dass es eine Drohne braucht.“ Im selben Jahr wurde die Drohne von Benedikt Locher auch beim Tag der Feuerwehr vorgestellt.


12000 Euro kostet die Feuerwehr-Drohne, inklusive Kamera. Die Kosten trägt der Landkreis. (Foto: Susi Weber, szon.de)

Luftverkehrsrecht, Sonderregelungen, Erfahrung im Umgang mit der Drohne – noch gibt es einiges, was künftige Piloten wissen und erlernen müssen. „Einen Drohnenführerschein müssen alle machen, die mit dem Gerät umgehen“, machte Fenzlein klar. Im Moment gehören acht der 15 Mitglieder der Feuerwehr-Führungsriege der Drohnengruppe an. Die acht Multiplikatoren werden weitere Feuerwehrleute schulen und mit ihnen Übungsflüge bestreiten. Zudem sind künftig mindestens zwölf Stunden Flug- und Übungszeit pro Pilot und Jahr nötig.

Wichtige Informationen gebracht

Sobald auch die Drohne in Baindt einsatzbereit ist, werden die Feuerwehr Wangen für den Altkreis Wangen, Baindt dann fürs Schussental als verantwortliche Feuerwehren für Drohneneinsätze zuständig sein. „Solange übergeben wir die Drohne bei Einsätzen in den entsprechenden Einsatzgebieten“, sagt Feuerwehrkommandant Christoph Bock. Für die Feuerwehr Wangen sei die Drohne ein Gerät, das wichtige Informationen bringe: „Man kann sie in Gefahrenbereiche schicken, in die kein Mensch rein kann.“ Die Kosten in Höhe von 12 000 Euro übernahm der Landkreis.