Datum: 6. Juni 2022
Alarmierungsart: S2 – sonstiger Einsatz mittel
Art: Sonstiger Einsatz
Einsatzort: Wangen im Allgäu
Fahrzeuge: KdoW, ELW, LF24, DLK23/12, RW2
Weitere Kräfte: DRK-Notarzt, DRK-Wangen, DRK-Wangen-SEG, FF Isny (ELW-Messkomponente), Polizei
Einsatzbericht:
Dreizehn Verletzte durch Chemiedämpfe und einen großen Einsatz von Rettungskräften hat es am Pfingstmontag vormittags in einem Wangener Hotel in der Altstadt gegeben. Während des Einsatzes war das Gebäude zur Sicherheit geräumt und abgesperrt worden.
Um 10.18 Uhr war die Alarmierung bei der Leitstelle eingegangen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg mitteilte, rückten die Einsatzkräfte wegen vermeintlichen Gasgeruchs in die Herrenstraße aus. Angestellte hatten zudem über Übelkeit geklagt. Im Einsatz waren 17 Einsatzkräfte der Feuerwehr, 16 des Rettungsdienstes sowie sechs Polizisten.
Technischer Defekt an Industriespülmaschine ist mögliche Ursache
Gasaustritt konnte dann allerdings bald ausgeschlossen werden. Ein Fachberater für Chemikalien wurde hinzugezogen. „Nach bisherigen Erkenntnissen hat ein technischer Defekt an einer Industriespülmaschine in der Küche der Unterkunft dazu geführt, dass das in einem Reinigungsmittel enthaltene Natriumhydroxid in zu hoher Konzentration zusammen mit den Dämpfen der Spülmaschine in die Luft geraten ist“, teilt die Polizei mit.
Durch den Kontakt mit den gesundheitsschädlichen Dämpfen erlitten die dreizehn Personen, bei denen es sich sowohl um Angestellte wie auch um Gäste des Hotels handelte, Symptome wie Reizhusten und Rötungen im Halsbereich. Sie wurden vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Während des Einsatzes war das Gebäude zur Sicherheit geräumt worden. Laut Polizeiangaben wurden 43 Menschen evakuiert. Um die Mittagszeit beschrieb der Polizeisprecher die Situation als soweit geklärt. Derzeit ermittelt die Polizei nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft Ravensburg wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Quelle: szon.de