B4 – Brand Ökonomiegebäude

Datum: 20. Juli 2022
Alarmierungsart: B4 – Brand sehr groß
Art: Brandeinsatz
Einsatzort: Argenbühl
Fahrzeuge: KdoW, ELW, LF24, DLK23/12, AB-SW2000
Weitere Kräfte: FF Isny (Löschzug), FF-Argenbühl, Polizei


Einsatzbericht:

Bei Argenbühl brannte ein Hof wegen eines Blitzeinschlages. (Foto: Susi Weber)

Die Rauchsäule war schon von weitem sichtbar. Ein Blitzschlag hatte am Mittwochabend im Argenbühler Weiler Meggen für Feuer in einem Ökonomiegebäude gesorgt. Rund 138 Feuerwehrleute aus Argenbühl, Isny, Wangen und Leutkirch sowie 21 Helfer der DRK-Bereitschaft waren im Einsatz. Probleme gab es mit der Wasserversorgung. Ein Milchwagen und ein Traktor mit Güllefass sorgten für Wasser-Nachschub.

Es war ein kurzes, aber heftiges Gewitter, das am Mittwochabend in der Region Wangen, Argenbühl wütete. Wenige Minuten nach 20 Uhr ging bei den Rettungskräften laut Markus Güttinger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Isny, der Alarm. In ein Ökonomiegebäude hatte offensichtlich ein Blitz eingeschlagen. Die drei Bewohner, darunter eine betagte und gehandicapte Dame, konnten das Haus unverletzt verlassen. Tiere hielten sich im vor rund einem Jahr aufgegebenen Hof nicht mehr auf.

Traktor holt Wasser mit Güllefass

„Es ist sehr heiß. Wir benötigen viele Feuerwehrler mit Atemschutzgeräten“, sagte Güttinger. Der Brand wütete großflächig. „Problem ist die Wasserversorgung“, sagte Achim Reißner, Pressesprecher der Feuerwehr. Die Hydranten reichten für die benötigte Wassermenge nicht aus. Die Wehren behalfen sich mit einem Milchwagen und einem Traktor mit Güllefass, deren Fahrer Wasser in einen Sammelbehälter lieferten, von dem aus zusätzlich gelöscht werden konnte.

Am Brandort fand sich auch Argenbühls Bürgermeister Roland Sauter ein. Die Hausbewohner kamen vorerst im Nachbarhaus, die betagte Dame später bei ihrer Tochter in der Nähe von Kißlegg unter. Tragisches am Rande: Einer ihrer Söhne berichtete, dass er im Herbst heiraten möchte: „In der Wohnung ist noch der Ehering.“ Ob dieser in den kommenden Tagen noch aus dem Haus „gerettet“ werden kann, war am Mittwochabend noch nicht klar.

Die Feuerwehr konnte nicht verhindern, dass das Anwesen abbrannte. Ebenfalls verbrannten zwei im Stall abgestellte Traktoren. Die Feuerwehr war bis in den frühen Morgen mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Der Schaden wird auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt.

Quelle: szon.de